Rhabarber & Linguistik

Hallo zusammen! Heute geht’s bei mir mal nicht ums Selbermachen, sondern um meine zweite große Leidenschaft: Sprache. Genauer gesagt geht’s heute um Rhabarber.

Diese Woche gab’s nämlich den ersten frischen Rhabarber aus dem elterlichen Garten in Form eines sehr leckeren Rhabarberkompotts. Und wenn ihr euch jetzt fragt, was das eine denn bitte mit dem anderen zu tun hat: Dieses hübsche Video, das schon eine Weile im Netz herumgeistert, ist mir dabei wieder eingefallen:

Hut ab vor der Sprecherin. Wie viele Versuche wohl nötig waren, um das ohne Verhaspler einzusprechen?

Für mich der beste Beweis, dass Sprache witzig, unterhaltend und faszinierend sein kann – auch wenn man nicht mit dem Duden unter dem Kopfkissen schläft. (Und ich sage nicht, dass ich das tue. Ich würde es aber auch nicht bestreiten.)

Was das Video aber auf so humorvolle Weise darstellt, ist eine Besonderheit der deutschen Sprache, die es, soweit ich weiß, in keiner anderen Sprache gibt: die Möglichkeit, zwei Substantive einfach zusammenzusetzen und daraus ein neues Wort mit einer eigenen Bedeutung zu kreieren. Nur auf Deutsch kann man also solche fantastischen Bandwurmwörter bauen, die dann genau das ausdrücken, was man möchte (auch wenn sie ab einem bestimmten Punkt zu ziemlichen Zungenbrechern werden). Ziemlich cool, oder?

So, ich bin dann mal im Garten und übe „Rhabarberbarbarabarbarbarenbartbarbierbierbarbärbel“ zu sagen. Wie oft schafft ihr es hintereinander, ohne euch zu versprechen? Verratet es mir in dem Kommentaren!

Bis bald

Kati

Frohe Ostern!

Heute schau ich nur mal kurz vorbei, um euch allen frohe Feiertage zu wünschen und euch einen kleinen Blick auf meine Osterdeko werfen zu lassen, dieses Jahr passend zum Thema „Nähen“!

Ostern + Eier + Nähen = Stopfeier!

Die hübschen alten Stopfeier aus Holz hab ich letztes Jahr beim großen Online-Auktionshaus ersteigert und sie einfach auf einem mit im Wald gesammeltem Moos ausgelegten Tablett drapiert. Dazu noch ein paar bunte Glasknöpfe als Blumen – fertig ist die Näh-Osterwiese!

Ich wünsche euch allen schöne Ostern mit jeder Menge Sonnenschein!

Kati

Bücherecke: Alle meine Wünsche – Grégoire Delacourt

Eine der schönen Seiten von nass-kaltem Winterwetter ist, dass man es sich drinnen im Lieblingssessel mit einer schönen Tasse Tee und einem Buch gemütlich machen kann. Da ich schon von klein auf eine Leseratte bin und das Lesen auch dank meines Berufs ein ziemlich großer Teil meines Lebens ist, habe ich mir vorgenommen, im Blog auch immer mal wieder Bücher vorzustellen, die ich gerade lese oder die mir im Gedächtnis geblieben sind. Nähbücher werden natürlich auch dabei sein!

Den Anfang macht heute aber ein Roman: „Alle meine Wünsche“ von Grégoire Delacourt. Das Buch hat letztes Jahr seinen Weg in meinen Bücherschrank gefunden und ich muss zugeben, für den Kauf war zunächst mal allein die Umschlaggestaltung ausschlaggebend. Ich meine, da ist ein Knopf drauf – und Garn und Pailletten – als ob ich da widerstehen könnte! (Noch verführerischer ist das Cover der englischen Ausgabe. Ja, für Knopfsüchtige lauert die Versuchung überall …) Glücklicherweise verbirgt sich hinter der hübschen Fassade aber auch ein wirklich gut geschriebener Roman – eine melancholische, tiefsinnige Geschichte über das kleine und das vermeintlich große Glück.

Das Buch handelt von Jocelyne, die in der nordfranzösischen Provinz einen Kurzwarenladen führt und einen Nähblog schreibt. Es erzählt von den Höhen und Tiefen ihrer Ehe und davon, wie sehr sie trotz mancher Widrigkeiten ihr normales Leben liebt. Eines Tages lässt sie sich von ihren Freundinnen überreden, zum ersten Mal im Leben Lotto zu spielen, und knackt prompt den Jackpot – was ihr bisheriges Leben natürlich komplett auf den Kopf stellt. Und mehr wird über die Handlung nicht verraten, den Rest solltet ihr selber lesen!

Ich weiß nicht, ob ihr das kennt, aber manchmal liest man einen Satz oder einen Abschnitt, der ist genau so formuliert, dass er einen ganz persönlich anspricht und irgendwas einfach „Klick“ macht. Und selbst, wenn man irgendwann vergisst, worum es in einem Buch ging, dieser Satz oder Abschnitt bleibt einem im Gedächtnis, auch wenn er vielleicht mit der eigentlichen Handlung des Buchs gar nichts zu tun hat. So ging es mir auch bei ein paar Zeilen aus „Alle meine Wünsche“.

Jocelyne hat gerade ihren Lottogewinn in Paris abgeholt und mit dem Scheck in der Tasche führt sie ihr erster Weg in die Chanel-Boutique, wo sie aber vom plötzlich erschwinglichen Luxus so überwältigt ist, dass sie das Geschäft fluchtartig wieder verlässt. Nach einer kurzen Erholungspause besucht sie stattdessen den Marché Saint-Pierre – ein riesiges Stoffgeschäft, das sie ihre „Schatzhöhle“ nennt (und das nach einem Blick auf die Internetseite auch auf meiner Liste der Sehenswürdigkeiten von Paris ganz oben steht – wer braucht schon den Eiffelturm?). Und so liest sich das im Roman:

„Meine Hände streichen über Stoffe, meine Finger zittern bei der Berührung von Organdy, feinem Wollfilz, Jute, Patchworks. Hier spüre ich den Rausch, den die Frau in dem wunderbaren Werbefilm verspürt haben muss, die eine ganze Nacht bei Sephora eingeschlossen war. Alles Gold der Welt würde diesen Taumel nicht aufwiegen. Hier sind alle Frauen schön. Ihre Augen glänzen. Beim Anblick eines Stück Stoffs stellen sie sich schon ein Kleid, ein Kissen, eine Puppe vor. Sie fabrizieren Träume, sie halten die Schönheit der Welt in ihren Händen. Bevor ich gehe, kaufe ich Bembergseide, ein paar Polypropylenriemen, Baumwollzackenlitze und Perlentroddeln. Das Glück kostet nicht mal vierzig Euro.“

Schön, oder? Ich glaube, jeder, der gerne handarbeitet oder bastelt und Material kaufen geht, kennt das Gefühl. Aber eine so tolle Beschreibung dafür habe ich bisher noch nirgends gesehen. Allein dafür hat sich das Lesen schon gelohnt.

Zum Schluss aber noch ein Wort der Warnung: Das Buch ist kein Gute-Laune-Frauenroman, den man mal zwischendurch liest und gleich wieder vergessen hat. Und unter einem „Happy End“ stellt man sich wohl etwas anderes vor – wer also zu Winterdepressionen neigt, sollte sich diesen Titel lieber für den Sommer aufheben. Auch die Herren der Schöpfung kommen hier nicht gerade gut weg – für Frischverliebte oder Frischgetrennte also vielleicht auch nicht unbedingt die passende Lektüre. Trotzdem gibt’s von mir eine klare Leseempfehlung, weil die Geschichte so viele kleine und große Wahrheiten enthält, die einen zum Nachdenken anregen, und weil sie wirklich wunderschön geschrieben ist. (Übersetzer lesen ja grundsätzlich gerne alles in Originalversion, nur mit meinem Schulfranzösisch würde ich mich da in diesem Fall nicht ranwagen – die deutsche Übersetzung liest sich aber wirklich hervorragend!)

Also viel Spaß beim Schmökern und bis bald!

Kati

Fertiges Projekt: ebook-Reader-Tasche

Da bin ich wieder, ich hoffe, ihr hattet alle einen tollen Start ins neue Jahr!

Und was könnte sich besser für den ersten Artikel im neuen Jahr eignen, als euch endlich mal ein fertiges Projekt zu zeigen?

Diese Tasche habe ich als Geschenk genäht, damit ebook-Reader und Zubehör wie Kopfhörer und Ladekabel immer zusammen verstaut und mitgenommen werden können.

Aus irgendeinem Grund konnte ich keine Tasche finden, die zum einen stabil genug war, um das Gerät mit gutem Gewissen unterwegs einfach in die Handtasche zu schmeißen, und die zum anderen eine größere Tasche zum Verstauen des Kabelsalats hat. Also musste etwas Selbstgemachtes her – das Schnittmuster dazu ist auch selbst ausgedacht.

Hier die Vorderseite:

Und die Rückseite mit der Tasche fürs Zubehör:

Als Nähanfängerin hat man natürlich jede Menge zu lernen und ich versuche, bei jedem Projekt etwas Neues auszuprobieren oder mir eine neue Technik anzueignen. Bei dieser Tasche waren es die Verschlüsse: mein allererstes maschinengenähtes Knopfloch und der Reißverschluss.

So etwas wie eine „Knopflochautomatik“ kennt Alice natürlich noch nicht, also musste ich mich erst mal mit der Anleitung beschäftigen. Zu meiner Überraschung hat das Ganze aber auf Anhieb sehr gut funktioniert – vor Projekten mit Knopflöchern brauche ich mich in Zukunft also nicht mehr zu fürchten.

Der Reißverschluss ist per Hand eingenäht, denn zwischen Oberstoff und Futter ist die Tasche mit Decovil und mehreren Lagen zusammengestepptem Stoff gefüttert, sodass sie schön stabil ist und den Reader rundherum gut abpolstert. So viele Schichten wollte ich Alice dann aber doch lieber nicht zumuten.

Was ich an selbst gemachten Sachen immer toll finde, sind die Details, die man an Massenware nicht findet – oder für die man jede Menge Geld hinlegen muss. Deshalb wiederholt sich hier zum Beispiel der gemusterte Stoff von der Vorderseite auch noch mal auf der Unterseite der Taschenklappe:

Und den kleinen Anhänger am Reißverschluss aus lauter Sachen, die ich in den Tiefen meines Bastelschranks gefunden hab, gab’s noch mit dazu.

Insgesamt ist das Geschenk glaube ich recht gut angekommen und irgendwann werde ich sicher noch mal eine ähnliche Tasche für meinen eigenen ebook-Reader nähen – aber bis dahin stehen erst mal noch ein paar andere Sachen auf dem Plan. Wie kommt es eigentlich, dass die Projektliste immer länger wird und die Zeit zum Nähen immer weniger? Ist das so eine Art Zen-Rätsel?

Bis bald!

Kati

Seamwork ist da!

Eine meiner persönlichen Heldinnen, Sarai Mitnick von Colette Patterns, hat heute die erste Ausgabe ihres neuen Online-Magazins Seamwork herausgebracht. Für mich ist diese Lady ein echter Rockstar.

Nur für den Fall, dass euch der Name noch kein Begriff ist: Colette Patterns ist ein Indie-Label für wunderschöne Schnittmuster mit leichtem Retro-Einschlag. Im englischsprachigen Raum ist Colette Patterns schon eine feste Größe, und auch in Deutschland erfreuen sich die Schnittmuster inzwischen wachsender Beliebtheit. Momentan gibt’s die Schnitte leider nur mit englisch- und französischsprachiger Anleitung, allerdings sind diese so reichlich bebildert, dass man auch ohne allzu große Fremdsprachenkenntnisse ganz gut zurechtkommen dürfte.

Der dazugehörige Blog Coletterie ist einer der ersten Nähblogs, die ich regelmäßig lese, und zählt zu meinen absoluten Lieblingsblogs. Der Blog ist ebenfalls auf Englisch, aber auch wenn man der englischen Sprache nicht so mächtig ist, lohnt sich der Besuch allein schon wegen des ansprechenden Designs und der tollen Fotos. Überhaupt finde ich die gesamte Ästhetik von Colette Patterns einfach großartig – ich weiß nicht genau, warum, aber irgendwie trifft dieser Look bei mir voll ins Schwarze.

Eine der „Missionen“ von Colette Patterns ist das Weitergeben von näh-relevantem Wissen – bei jedem Modell kann man bestimmte Techniken lernen (oder auffrischen) und oft gibt es Vorschläge, welche Methoden oder Varianten sich noch für ein Projekt eignen. Diesen „pädagogischen“ Ansatz findet man auch im 2011 erschienenen Buch Colette Sewing Handbook – einem Nähbuch für Anfängerinnen, die die ersten Schritte ins Schneidern von Bekleidung wagen möchten. Das Buch stand vorletztes Jahr auf meinem Weihnachtswunschzettel und ich finde es ganz fantastisch. Wenn ich mich irgendwann endlich auch ans Nähen von Kleidung rantraue, wird mein erstes Werk mit ziemlicher Sicherheit von Colette Patterns sein.

Inzwischen gibt es auch ein zweites Buch The Colette Guide to Sewing Knits, das ich allerdings selbst noch nicht habe. An Maschenware werde ich mich wohl erst wagen, wenn ich das Gefühl habe, dass Webstoffe halbwegs das tun, was Alice und ich von ihnen wollen.

Und jetzt hat das Colette-Team offenbar beschlossen, dass Schnittmuster, Bücher und ein Blog noch nicht reichen: Ab heute erscheint das monatliche Online-Magazin Seamwork zum Lesen online oder als Download im pdf-Format. Dazu gibt es jeden Monat 2 Schnittmuster für Projekte, die im Magazin vorgestellt werden.

Natürlich hab ich mir gleich mein Exemplar gesichert und muss sagen, ich bin wirklich hin und weg. Es gibt informative Artikel und Tutorials im wunderbar verständlichen Colette-Stil und natürlich jede Menge tolle Fotos. Auch hier lohnt sich also das Reinschauen, auch wenn man kein Englisch spricht, allein schon, um sich inspirieren zu lassen.

Das Unglaubliche daran: Das Magazin selbst ist völlig kostenlos! Allein die Schnittmuster für die Projekte sind zahlungspflichtig. Um die zu erhalten, muss man ein Abo abschließen und erhält dann die Schnitte als pdf-Download. Der Abo-Preis beträgt monatlich 6 US-Dollar, die per Kreditkarte oder PayPal gezahlt werden können. Das Abo ist jederzeit kündbar.

Und ihr habt es sicher schon erraten: Das war heute mein leicht verfrühtes Weihnachtsgeschenk an mich selbst. Und jetzt schnappe ich mir eine schöne Tasse Tee und mein Tablet und genieße den Feierabend auf dem Sofa mit Seamwork.

Bis bald!
Kati

Anmerkung: Dieser Artikel wurde nicht gesponsort und ich habe keine Vergütung in irgendeiner Form dafür erhalten. Die Aussagen im Artikel entsprechen allein meiner persönlichen Meinung. Und wenn mir etwas gefällt, finde ich es gut, das auch zu sagen. (Dasselbe gilt natürlich auch für den gegenteiligen Fall, da werde ich aber vermutlich keinen ganzen Artikel darüber schreiben.)

Darf ich vorstellen: Alice

Hier seht ihr mein neues altes Schätzchen, meine Nähmaschine Alice. Sie ist eine Haushalt-Zick-Zack-Nähmaschine Klasse 53 der VEB Nähmaschinenwerke Altenburg, Bezirk Leipzig.

Alice kam irgendwann Anfang der Sechzigerjahre zu uns – sie war ein Geschenk von meinem Opa an meine Oma nicht allzu lange nach ihrer Hochzeit im Jahr 1954. Damit ist Alice also nicht mehr die Allerjüngste, sie ist aber noch super in Schuss und hat ihr komplettes Zubehör dabei. Und was sie außerdem für unsere Zeit besonders macht:

Alice ist eine Tretnähmaschine, wird also per Fußpedal angetrieben und nicht mit einem Elektromotor. Ich könnte damit sogar bei Stromausfall und Kerzenlicht nähen (auch wenn der Fall zugegebenermaßen noch nicht eingetreten ist).

Ich habe Alice vor einiger Zeit als Erbstück bekommen und wir haben uns inzwischen sehr gut angefreundet, was man auch daran sieht, dass ich ihr einen Namen gegeben hab – das können nicht viele Gebrauchsgegenstände von sich behaupten. Der Name „Alice“ ist eine leicht verquere Ableitung aus den Wörtern „Altenburg“ und „Zickzack“. Außerdem erinnert sie mich an Alice im Wunderland – sich mit dem Nähen und allem Drumherum zu beschäftigen, ist tatsächlich ein bisschen so, als würde man in einen Kaninchenbau fallen und eine komplett neue Welt entdecken. So viele Möglichkeiten, so viel Neues zum Lernen und Ausprobieren – den Hutmacher hab ich bisher allerdings noch nicht getroffen.

Alice ist ein echtes Arbeitstier: Mehrere Lagen Jeansstoff, Cord, Leder – alles kein Problem für sie. Und dabei macht sie auch noch eine sehr gute Figur, schönere Kurven findet man an einem Cadillac auch nicht:

Weil wir gerade dabei sind, möchte ich noch ein Wort zu den Fotos auf dem Blog sagen: Wie fast alle Menschen finde ich schöne Bilder großartig, und kein Blog kommt wohl ohne das eine oder andere inspirierende Foto aus. Der Haken an der Sache ist leider, dass ich mit Worten wesentlich besser umgehen kann als mit Fototechnik und Bildaufbau … doch zum Glück hab ich da jemanden, der sich damit auskennt:

Mein ganz persönlicher Lieblingsfotograf Andy Kocher hat sich netterweise bereit erklärt, meinen Blog bildgewaltig zu unterstützen, sodass ihr hoffentlich öfter so wunderschöne Fotos wie in diesem Beitrag zu sehen bekommen werdet. Für spontanere Beiträge wird’s zwar wohl ab und zu auch mal ein windschiefes Werk aus meiner kleinen Kamera tun müssen – der Unterschied wird ganz sicher unverkennbar sein. Aber hier erst noch mal ein paar Fotos vom Profi, mehr seiner Werke findet ihr demnächst unter andykocherphoto.com.

Die Fotos sind natürlich alle urheberrechtlich geschützt, wendet euch also bitte an Andy oder mich, wenn ihr sie gerne verwenden möchtet!

Jetzt, wo ihr meine Alice kennt, bin ich neugierig: Benutzt ihr auch ältere Maschinen oder Ausrüstung zum Nähen, oder seid ihr eher Fans der modernen Technik?

Bis bald!
Kati

Aller Anfang …

Hallo, ich bin Kati. Willkommen auf meinem Blog! Gerade fühlt es sich noch an wie beim Einzug in eine neue Wohnung: Es ist nicht alles fertig, ein paar Möbel sind noch nicht aufgebaut, ein oder zwei Wände sollen eventuell eine andere Farbe bekommen und überall stehen unausgepackte Kisten umher. Während ich mich also in nächster Zeit hier in meinem virtuellen Wohn- und Nähzimmer häuslich einrichte, wird es sicher auch noch ein paar Veränderung geben – aber alles zu seiner Zeit.

Dieser Blog ist eine Herausforderung an mich selbst, ob ich es schaffe, etwas wie das regelmäßige Schreiben über einen längeren Zeitraum hinweg durchzuhalten (wobei die Sache mit der Selbstdisziplin normalerweise eher eine klitzekleine Schwäche von mir ist). Hier möchte ich über meine Fortschritte beim Nähenlernen berichten, über Selbermach-Projekte, themenbezogene Bücher, aber auch über alle möglichen anderen, interessanten Dinge, die mir so jeden Tag begegnen. Die Artikel sollen zweisprachig auf Deutsch und Englisch erscheinen, weil ich beide Sprachen toll finde, sie gerne spreche, schreibe und lese und so sowohl deutsch- als auch englischsprachige Leser und Leserinnen meine Artikel verstehen können. Und da ich als Übersetzerin ein Fan von Sprachen bin, wird sich vielleicht auch ab und zu ein Artikel zu diesem Thema in den Blog einschleichen, wer weiß?

Nun stellt sich die Frage: Braucht die Welt wirklich einen weiteren Blog, in dem über Näh-und Bastelprojekte geschwafelt, über Kleider, Knöpfe und Krimskrams schwadroniert und das eine oder andere philosophische Problem gewälzt wird? Meine Antwort ist ein klares: JA! Nachdem ich in den letzten Jahren zur fleißigen Leserin von Näh- und DIY-Blogs geworden bin, konnte ich schnell feststellen, wie unterschiedlich doch alle sind. Denn jede Bloggerin und jeder Blogger (auch wenn in diesem Themenbereich die Ladys eindeutig in der Überzahl sind) hat einen eigenen Stil und eigene Unterthemen – von Anleitungen und Tutorials über Diskussionen zu Wegwerf-Mode und Nachhaltigkeit bis hin zu Debatten über Feminismus und die Rolle der Frau. Bei einigen treffen Inhalte und Schreibstil den eigenen Geschmack und man liest sie immer wieder – bei anderen eben nicht. Die Wahl liegt bei euch! Wenn für euch bei meinem Blog hoffentlich das Erstere zutrifft, nehmt euch einen Keks und macht es euch beim Lesen gemütlich. Ich hoffe, dass wir uns bald hier wiedersehen!

Bis bald,
Kati